26 September 2007

Uneingebettete Videos

Kruzifixhallelujaverreck, da wollte ich mal ein Video von woanders hier hinstellen und hab mir zu dem Zweck extra so ein nichtöffentliches Testblog eingerichtet, wo man solche Sachen ausprobieren kann, da klappt es auch wunderbar, nur hier tut sich irgendwie nix, Himmherrgottpfuideifi, Blogger ist blöd, vielleicht sollte ich mal umziehen. Hab jetzt keine Lust auf Fehlersuche, also einfach als nackter Link: Das da hab ich selber gedreht und das da ist auch ganz toll. Ersteres muß man bis zum Ende gucken, letzteres nicht.

24 September 2007

Mein neuer Wagen

Ich bin jetzt Bollerwagenbesitzer. So ein Bollerwagen ist wie ein Auto, nur besser: Man kann damit alles mögliche von A nach B transportieren, er ist jedoch in Anschaffung und Unterhalt deutlich billiger, braucht weniger Parkraum, stinkt nicht und fährt normalerweise auch keine Radfahrer tot. So ein Bollerwagen ist auch ein bißchen wie ein Hund, nur besser: Immer gut gelaunt, treu bis in den Tod, er bringt seinen Besitzer raus aus den eigenen vier Wänden und sorgt für körperliche Betätigung, die Kinder lieben ihn, wildfremde Menschen sprechen einen auf der Straße an, aber anders als einen Hund kann man den Bollerwagen monatelang in den Keller stellen, er muß nicht gefüttert werden und scheißt auch nicht auf den Gehweg. Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn es weniger Autos, weniger Hunde und dafür mehr Bollerwagen gäbe. Meiner war allerdings der letzte, den sie im Laden hatten. Ich werde also den Winter über traute Zwiesprache mit meinem Bollerwagen halten, er wird geduldig seinen Kopf auf mein Knie legen, wenn ich ihm an langen Abenden Märchenfilme vorführe, und mich aus klugen Bollerwagenaugen treu anblicken. Im Frühling werden wir dann wieder hinausschwärmen in die Wiesen und Wälder, um dort all seine Spielkameraden zu treffen, die inzwischen von meinen Freunden angeschafft wurden, welche letztere an langen Winterabenden diesen Text gelesen und erkannt haben, daß auch sie einen Bollerwagen benötigen.

23 September 2007

Demo

Wir sind für unsere Überzeugung auf die Straße gegangen. Mit uns waren 8000 andere, sagt die Polizei, oder 15000, sagen die Veranstalter. Erst waren wir eingekeilt zwischen Linkspartei und schwarzem Block, da wollte ich schon immer mal hin, dann ging es los und wurde ein gemächlicher Spaziergang. Daß Demos an und für sich eher langweilig sind, vergißt man ja leicht, aber andererseits ist es hier wie überall und den größten Spaß hat der, der ihn sich selber macht. Das allgemeine Niveau der Sprüche und Parolen weckte in mir nicht unbedingt den Wunsch, als konformer Teil dieser Menge wahrgenommen zu werden, aber andererseits war die Menge sowieso heterogen und nur in dem einen Punkt konform, um den es ging: Wir wollen unsere Privatsphäre behalten, gleichermaßen analog und digital, real und virtuell. Das Internet ist ein ganz normaler Teil des Lebensraums unserer Generation, unsere Laptops sind genau so privat wie unsere Schlafzimmer. Die Generation, die uns regiert, steht all dem fremd gegenüber, kennt sich nicht aus, hat Angst davor und will alles überwachen. Wir wollen das nicht, und zwar aus Gründen, die so selbstverständlich sind, daß man sie eigentlich nicht groß erläutern muß. Ende der Durchsage, ich ziehe mich mal wieder in meine Privatsphäre zurück.

18 September 2007

Konsumieren sie keinen stark verarbeiteten Text

Das Textverarbeitungsprogramm "WOrd" von Microsoft erkennt automatisch, wenn man die UMschalttaste zu spät losgelassen hat, und korrigiert die daraus resultierenden zwei GRoßbuchstaben am Wortanfang selbsttätig. Das ist total fatal, den es hat mich zur Schludrigkeit erzogen. Wenn ich jetzt in irgendeinem anderen Programm, zum Beispiel hier, einen Text schreibe, dann unterlaufen mir da ständig diese DOPpelgroßbuchstaben, ja, zuweilen sogar dreifach, weil Word mich so verwöhnt hat und ich jetzt nicht mehr in der LAge bin, anstäntig zu tippen.

uNGUT IST AUCH DIE RÄUMLICHE nÄHE DER fESTSTELLTASTE ZUR gROSSBUCHSTABENTASTE; AUCH DAS WÜRDE ms wORD VON SELBER KORRIGIEREN; WENN MAN DENN IN wORD SCHREIBEN WÜRDE: sPÄTEstens hier kriege ich dann PAnik, weil ich ständig den Schreib
Denk-Rede-Fluß unterbrechen und nach hinten springen muß und irgendwas korrigieren, dann schleichen sich noch mehr REchtschrteibfehler ein, ich werde dadurch noch vnervöeser und komme mir vor wie eine LAborratte, die durch Belohnungen zu irgendwas konditioniert wird ws sie in freier WIldbahn nie machen würde, zum beispiel keine Interpunktion mehr oder in Emails alles KLEIN schreiben, und so langsam vor sich hindegeneriert. Es fühlt sich an wie der Anfang der Entwciklung vom freien wilden Wildschwein zum übergewichtigen rosa Hausschwein

Zur Verwahrlosung des SChriftbildes gesellt siech nämlich sogleich ddie Vernachlässigung des Gedankenganges, ich werde blöd odaer aucvh deppert, schreibe nur noch Quartsch und kann keinen klaren Gedanken mehr fassen geschweige denn zu Ende denken oder auch nur mit einem PUnkt dem Elend zumnindest
ein typograoohsciesches Ende bereiten

Stasi 2.0

Die kleine Autofahrt nach Heidelberg und zurück, die ich unlängst an dieser Stelle besungen habe, war doch gar nicht so preiswert, wie ich dachte. Wir, also ich, sind bzw bin nämlich auf der Hin- und auf der Rückreise jeweils einmal in eine Radarfalle gerauscht, beide Male in Thüringen, jeweils mit ca 70. statt der erlaubten 60 km/h. 60 auf der Autobahn? Muß wohl eine Baustelle gewesen sein. Die Thüringer Polizei hat mir zwei Portraits von mir zugestellt, beide fast so schön wie das Paßbild in meinem Führerschein, und wollte für jedes 20€ haben. Der Fotoladen um die Ecke wäre billiger gewesen. Und das nach zwölf beinahe blitzsauberen Jahren auf deutschen Straßen. Soweit, so gut und von insgesamt eher privatem Interesse.

Wenn ich jetzt aber zum Beispiel mit meiner Oma telefonieren würde und bei dieser Gelegenheit die Thüringer Polizei als "Scheißbullen" verunglimpfen würde (was mir selbstverständlich fern liegt), dann könnte es mir passieren, daß ich wegen Beamtenbeleidigung dran wäre. Dann nämlich, wenn ich das Pech hätte, daß der Anschluß meiner Oma aus irgendeinem Grund abgehört wird und am anderen Ende ein gelangweilter Telefonüberwacher sitzt, der sich vorkommt wie am Süßigkeitenregal an der Supermarktkasse und sich denkt: Ach, das ist zwar nicht das, was wir hier suchen, aber das nehmen wir auch mal mit.

Klingt weit hergeholt? Unter heftiger Gegenwehr an den Haaren herbeigezogen? Das habe ich mir nicht ausgedacht, so ein Fall ist tatsächlich schon passiert. All das gehört zu einem Themenkomplex, über den man zum Beispiel hier mehr lesen kann. Was sich da zusammenbraut
, ist alarmierend, und noch alarmierender ist, daß es der breiten Masse so egal zu sein scheint. Es geht hier nicht um irgendwelche Einkaufsdatensammelei, dank derer man dann persönlich zugeschnittene Werbung bekommt, sondern um etwas handfestere Dinge. Und deswegen werde ich diesen Samstag tatsächlich mal wieder zu einer Demo gehen. Die letzte Demo, bei der ich mitlief, war für den Palast der Republik, die bestand zur Hälfte aus Typen wie mir und zur anderen Hälfte aus SED-Rentnern. Letztere werden diesmal nicht so dabeisein, aber vielleicht kommt dafür am Ende mehr dabei raus.

Wer kommt mit?

17 September 2007

Drücken hieß nicht immer drücken


...aber was hieß dann "ziehen"? Vielleicht "reißen"? Ich warte auf Vorschläge.

12 September 2007

Bescheuerte Behörden

Jemand geht zum Einwohnermeldeamt, um sich als Einwohner zu melden, da guckt sich die Dame den vorgelegten Personalausweis sowie die dazugehörige Geburtsurkunde an und sagt: Aha, geboren in Lutherstadt Wittenberg. Auf Ihrem Ausweis steht aber: Lutherstadt- Wittenberg. Mit Bindestrich zwischen Lutherstadt und Wittenberg. Auf der Geburtsurkunde schreibt sich das ohne Bindestrich. Damit ist ihr Ausweis ungültig. Ich leite jetzt da ein Verfahren ein, und Sie müssen sich in vier Wochen einen neuen Personalausweis besorgen.

So ist das in den Behörden von Berlin. Ich würde die Wertung ja gern dem Leser überlassen, aber ich muß es irgendwie auch mal hier hinschreiben, das Wort, das mir da durch den Kopf geht:

Wahnsinn.

11 September 2007

Wir müssen nichts so trennen, wie wir´s kennen, nur weil wir´s trennen wie wir´s trennen

Daß die deutsche Sprache Wörter gern zusammensetzt, ist bekannt. Weniger bekannt ist, daß man diese zusammengesetzten Wörter dann auch wieder zerlegen kann, und zwar nicht notwendigerweise in ihre ursprünglichen Bestandteile. Es ist schon länger her, daß mir mal auffiel, daß das Wort "Staatsexamen" in drei herrliche Einzelteile zerfällt. Da war ich wohl auch nicht der einzige. Ähnlichen Schabernack kann man treiben mit dem Urinstinkt, dem Vormarsch, Fluchtorte verwandeln sich in ein seltsames Gebäck, andere Beispiele habe ich schon wieder vergessen, aber gerade eben las ich in einem Text von einer Freundin, die schrieb, ihre Großeltern seien Trotzkisten gewesen. Das sind die Behältnisse, in denen man seine Fluchtorte aufbewahrt, nehme ich an.

04 September 2007

Nicht ohne meinen Afro

"Leroy räumt auf" war ein umwerfender, großartiger Kurzfilm, jetzt kommt der Langfilm zum Kurzfilm, der heißt nur noch ganz aufgeräumt "Leroy", möglicherweise wurde durch das im Kurzfilm stattgefundene Aufräumen der Titel des Langfilms kürzer als der des Kurzfilms. Hier ist die Website zum Langfilm, da kann man selber aufräumen oder auch Fotos von sich selber oder sonst irgendwelchen Gegenständen hochladen - wichtig ist vor allem, daß ein möglichst großer Afro im Bild ist. Weil wir solche Bilder sowieso noch zuhause herumliegen hatten, die waren im Januar beim ausgelassenen Herumtollen in einem Heidelberger Spielwarenladen entstanden (übrigens auch solche), stehe ich jetzt mit Leroy-Frisur auf der Leroy-Website herum, werde dank dieses Hinweises natürlich sofort auf Nummer 1 gewählt, darf dann zur Premiere des Langfilms nach Berlin reisen und im Hotel übernachten und wieder nach Hause fahren. Das wird ein dekadenter Spaß, ich wohn nämlich in Kreuzberg, du Muschi.

 
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