08 Februar 2012

Ende.

Dieses Blog ist geschlossen. Alles weitere ab sofort auf meiner Website.

04 Februar 2010


Der Film, an dem ich die vergangenen Jahre gearbeitet habe, ist fertig und läuft bei der Berlinale als Eröffnungsfilm der "Perspektive Deutsches Kino". Hier wäre schon mal das Plakat.

29 Januar 2010

25 Januar 2010

17 November 2009

Beklemmend, schauerlich und tragisch

Auf der Kinoprogrammseite von berlinien.de findet man zu jedem Film nicht nur eine Synopsis, sondern zusätzlich weiterführende Informationen, die offensichtlich von einer Maschine zusammengesetzt wurden. Und da gibt es Texte von irrsinniger Poesie. Zum Beispiel:

Sturm bietet beste Kinounterhaltung: schauerlich, tragisch und traurig. Die tragenden Rollen wurden Kerry Fox, Anamaria Marinca und Stephen Dillane zugewiesen. Hinter der Kamera stand Hans-Christian Schmid. Der Film basiert auf dem Drehbuch von Hans-Christian Schmid und Bernd Lange. Der 110 minütige Hollywoodstreifen ist für Drama-Fans der Bundeshauptstadt ein Muß. Unter der Regie von Hans-Christian Schmid entstand dieser Film im Kino 2009 in Deutschland. Einen schönen Kinotag in Berlin bei "Sturm"!

Ja, das wird Hans-Christian Schmid bestimmt schauerlich, tragisch und traurig finden, daß sein Film jetzt ein Hollywoodstreifen ist. Aber immerhin, einer für Drama-Fans. Noch ein Beispiel:

So finden die Zuschauer in Berlin den Film: halsbrecherisch, explosiv und aktionistisch. Die tragenden Rollen wurden z. Beispiel John Cusack, Chiwetel Ejiofor und Amanda Peet zugewiesen. Regisseur Roland Emmerich stand hinter der Kamera. Die Story des Films kommt von Roland Emmerich und Harald Kloser. Sie stehen auf Action, Drama, Science-Fiction und Thriller? Dann warten bei diesem Kino-Film 158 halsbrecherische Kinominuten auf Sie. Der Kino-Film ist für Besucher ab 12 Jahren geeignet. "2012 - Der Film" wurde in Amerika im Jahre 2009 gedreht. Die Originalfassung heißt übrigens "2012 (2009)". Schöne Kinostunden in der Hauptstadt!

Sicher gut, daß Regisseur Roland Emmerich hinter der Kamera stand und nicht woanders, beispielsweise im Maskenmobil. Was machen währenddessen unsere Freunde vom Dokumentarfilm, die sogenannten Dokumentarfilm-Freaks? Sieht so aus, als wären sie vorrangig mit Drehbuchschreiben beschäftigt:

Regie bei "Football Under Cover" führte David Assmann, Ahmad Najafi und Nayad Ajafi. "Football Under Cover" ist dank Drehbuch von David Assmann und Corinna Assmann eine gelungene story. 85 minutes keine Langeweile für Berliner Dokumentarfilm-Freaks. Bei dem Film im Kino aus dem Jahre 2008 handelt es sich um eine Produktion aus Deutschland. Wir wünschen Ihnen viel Spaß; bei "Football Under Cover"!

85 minutes keine Langeweile, das hätte ich auch gern mal. Aber ich bin schon froh daß es mir nicht geht wie Angelina Maccarone, die nämlich behandelt gern Frauenthemen mit lesbischen Untertönen und wurde daher kurzerhand zum Mann umgepolt:

Der Film zeigt Hannelore Elsner, Tygo Gernandt und Kim Schnitzer in den Hauptrollen. Regisseur Angelina Maccarone setzt bei "Vivere (2007)" seine Arbeit vor. Der Film trägt seine Handschrift. Als Vorlage für "Vivere (2007)" diente das Drehbuch von Angelina Maccarone. Wenn Sie Drama mögen, unterhält Sie der Leinwandstreifen 94 Minuten. Berliner Kinozuschauer ab 12 Jahren werden in "Vivere (2007)" gut unterhalten. Der Film im Kino stammt aus Deutschland. Nebenbei der Originaltitel lautet Vivere. Viel Freude in "Vivere (2007)"!

Ansonsten könnte man sich auch den neuen Film von Michael Moore angucken, denn der wurde immerhin als aufklärend, sachlich und lebensnah eingestuft. Oder vielleicht "Männerherzen", der ist nämlich komplett ohne Werbung: Es warten in der Bundeshauptstadt 107 werbefreie Minuten auf alle Freunde von Komödie. Aber wie auch immer Sie sich entscheiden: Viel Wohlgefallen; im Berliner Kinohaus!

Freuen Sie sich auf 120 Filmminuten schauerlichen Filmgenuss.


29 September 2009

Jahreszeitgeist

Als ich vorhin das Fenster öffnete, kam der Herbst herein. Das liegt an den Ofenheizungen, die jetzt brennen. Schon riecht es nach Herbst oder auch nach Winter, das ist eigentlich kein großer Unterschied. Eigentlich gibt es sowieso nur zwei Jahreszeiten, genau wie Tag und Nacht, alles dazwischen ist höchst flüchtig. Man hat ja als Mensch auch eigentlich nur zwei grundsätzliche Modi: Entweder ich-zieh-mich-warm-an oder eben: Hurra, T-Shirt. Das dazwischen ist, wie gesagt, flüchtig. Daß das, was da hinter uns liegt, ein Sommer war, merkt man erst jetzt so richtig, wo er flüchtig ist und schon so weit weg, daß man ihn nicht mehr zu fassen kriegt. Aus Gründen, die ich hier aber unmöglich alle hinschreiben kann, bin ich aber froh, daß er vorbei ist. Der Herbst wird nämlich supertoll, und wenn nicht, kann man sich immer noch auf Weihnachten freuen oder danach halt wieder auf den Sommer oder gleich auf eine neues Jahrzehnt. Diese komische namenlose Dekade ist jetzt nämlich so gut wie vorbei, es kommen die Zehner Jahre, zehnmal Sommer und zehnmal Winter und dazwischen jeweils Herbst und so. Die werden spannend. Anfang der Zehner Jahre, werden wir eines Tages sagen, da ging einiges, da waren wir wild und wahnsinnig. Mal gucken.

18 Juni 2009

nix da

Auf diesem Blog tut sich seit einigen Monaten überhaupt nichts mehr. Schuld daran ist die Finanzkrise. Das ist natürlich Quatsch. Schuld daran ist Facebook, wo neuerdings alle herumhängen, ich natürlich auch, man muß ja wissen, wo alle so herumhängen. "Renn, wenn du kannst", unser schöner langer Kinofilm, hängt im Schneideraum herum und wird immer schöner und immer kürzer. Während der Drehzeit habe ich es tatsächlich irgendwie fertiggebracht, zu den absurdesten Uhrzeiten noch Blog-Einträge von absurder Länge zu verfassen. Wie ich das hingekriegt habe, werde ich gelegentlich gefragt, aber weiß ich selber nicht mehr so genau. Wenn man dreht, ist man eh kein Mensch. Hinterher ist man dagegen dann sowas von Mensch, daß man monatelang gar nicht weiß, wo einem der Kopf steht vor lauter Menschsein. Man hatte sich die Schnittzeit als lange Meditationsphase vorgestellt, aber nix da, permanent kommt jemand herein und will was oder hat was oder ist gegen was oder für was, das ganze ist kein langer ruhiger Fluß, sondern eher eine Kette von Zwischendurchdeadlines und Menschen, die eine Meinung haben, aber angenehm ist daran, daß es einem jetzt alles im allerpositivsten Sinne egal sein kann, denn der Film ist gedreht, den kann niemand mehr kaputtmachen, und währenddessen erscheint der nächste Film schon am Horizont wie ein Silberstreif oder wie vielleicht auch wie die spanische Armada. Nebenher überschlägt sich das Privatleben, Dinge brechen herein und heraus, der Klavierstimmer war da, ein Zimmer wird frei, die Eltern ziehen um, mein Fahrrad ist jetzt schwarz und schnell, die Firma, die nur so heißt, aber keine ist, blüht und gedeiht, der Kühlschrank ist mal leer und dann wieder voll, mal ist Tag, dann wieder Nacht, der Iran geht geschlossen auf die Straße, alle sind dafür und dagegen, und es ist doch irgendwie langweilig, in einem freien Land zu leben, wo die Aufregung immer nur privat ist und der große Strom einen nie mitreißt, aber das darf man sich ja auch nicht wirklich wünschen. Die Menschen um mich sind in den letzten Monaten irgendwie größer geworden, so als wären sie früher nur zweidimensional gewesen, jetzt aber in 3D und Surround. Ja, das klingt seltsam, aber ich mag sie gern, so dreidimensional. Das ist jetzt so der klassische Moment, wo sich 47% aller Leser kopfschüttelnd fragen: Was hat der denn für Drogen genommen? Die Antwort, wie immer: Gar keine. Diese dumme, doofe, nicht auszurottende Idee, man müsse erst Drogen nehmen, um sich etwas abseitigere Dinge auszudenken, ist ein Frevel gegen den Geist, gegen die Phantasie, es ist ein Verbrechen gegen die grundlegende Freiheit des Menschen, sich soviel Quatsch auszudenken, wie er will, und zwar ohne Drogen, oder auch mit Drogen, aber ohne mich, wobei man mir einfach bisher noch nix interessantes angeboten hat. Früher hatte ich ja auch noch den Ehrgeiz, auf diesem Blog noch allgemeingültige Aussagen zu größeren Themen der Menschheit zu treffen, aber das tun schon viele andere Leute, deswegen bleibe ich zumindest heute ganz bei mir, da kann dann der Leser wenigstens anerkennend feststellen: Hier ist er ganz bei sich. Das ist natürlich eine etwas dämliche Phrase, aber ich will ja schließlich nicht nur unterhalten, sondern auch verstören, und außerdem Sehgewohnheiten aufbrechen und den Zuschauer wachrütteln. Ich hoffe, daß mich morgen früh auch jemand wachrüttelt, da muß ich nämlich zum Zahnarzt. Ich hoffe weiterhin, daß der dann nicht zu viele Sehgewohnheiten aufbricht, und wenn er mich nicht verstören, sondern eher unterhalten würde, wäre auch gut. Wie es dann weitergeht, wissen wir wie immer nicht. Aber es geht. Dieser Text wurde spät nachts ohne besonderes Konzept, eigentlich sogar völlig ohne Absicht geschrieben. Ob er bei Tageslicht bestehen kann, sehen wir morgen, wenn der Zahnarzt sein verstörendes Werk vollbracht hat.

07 April 2009

Heimgekehrt und aufgelegt

Ich bin wieder in Berlin, und Berlin ist wieder in mir.
Zur Feier von allem, was war, und allem, was kommt, feiern wir eine Feier.
Wir legen am selben ort wie immer Schallplatten auf, es wird ein warmer Abend sein, draußen wird alle zehn Minuten ein Doppeldeckerbus vorbeifahren, und alles wird gut sein.

Und zwar diesen Freitag, 10.4., ab halb zehn im Terry Explosion, Yorckstr 70, Kreuzberg.
Seid dabei.

24 Februar 2009

Ich bin dann mal woanders

Wir drehen in Duisburg einen Film, und solange wir drehen, findet mein Blog nicht hier statt, sondern hier.

18 Februar 2009

 
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