"Der neunte Tag" ist ein Film von Volker Schlöndorf, über den ich weiter nichts zu berichten weiß, weil ich ihn nie gesehen habe. Er soll angeblich ganz in Ordnung, aber nicht direkt umwerfend sein. Mit dem neunten Tag der Berlinale verhält es sich da ganz ähnlich - auch das ist eine Sache, über die ich wegen Abwesenheit nichts sagen kann, aber wie man hört, ist anscheinend nichts unerwartet tolles passiert.
Ansonsten hätte ich hier jetzt nur so ein paar Anekdoten aus den letzten Tagen zu bieten.
Steht zum Beispiel eine Frau telefonierend bei den Ticketschaltern und sagt:
-Du rufst mich immer auf meinem teuren Handy an, das weißt du, ne?
Ich weiß selber nicht, wieso ich das lustig finde. Vielleicht als Sinnbild für die fehlgeleitete Zuvielkommunikiation der Festivalbesucher.
Oder in der Eröffnungsveranstaltung, bei der Liveübertragung des Roter-Teppich-Theaters ins Cinemaxx 3, da war die Kamera auf die Menschenmenge im Musicaltheater gerichtet, und auf einmal kam ein selbstvergessener Singsang aus dem Off - eine Männerstimme, ziemlich leise und ziemlich nah am Mikro:
-Ihr habt die Möpse schön, ihr habt die Möpse schön...
Innerer Monolog eines Kameramannes?
Vergessenes Ansteckmikrofon?
Kommentar des großen Regisseurs da oben?
Oder irgendwann im International, da ging im Saal das Licht aus - hinter der Leinwand war es aber an, weswegen man das ganze Backstage-Gestänge als Schatten sehen konnte. Und da sagte eine Stimme aus den Lautsprechern:
-Ja, das passiert, wenn man hinter der Leinwand Dinge tut, die man da nicht tun sollte.
Von diesem Vorfall habe ich sogar ein Foto, das zugleich eine elegante Überleitung zu meinem Lieblingsthema darstellt.
17 Februar 2007
Berlinale, Tag 9
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