15 April 2007

Lampen

Ein Blick auf die Hausfassade gegenüber: Einige Fenster sind erleuchtet. Die meisten leuchten so goldgelb, wie beleuchtete Wohnungen abends halt leuchten. Nur die Wohnung im dritten Stock sieht aus, als würde da jemand nebenher ein Leichenschauhaus betreiben. Da haben sie nämlich Energiesparlampen. Die verbrauchen nur ein Fünftel und strahlen dafür ein blaßlilagrellkaltes Licht ab, das nach Tod und Verwesung aussieht. Außerdem verbrauchen sie in der Herstellung obszöne Mengen an Energie, stecken voller Gift und müssen als Sondermüll entsorgt werden. Davon abgesehen steht Leuchtstoffröhrenlicht im Verdacht, gar nicht mal so gesund für die Augen zu sein. Wenn man sich dann noch kurz vor die besagten Augen hält, daß die Beleuchtung sowieso nur einen kleineren Teil des privaten Stromverbrauchs ausmacht, kann man eigentlich auch seine gemütlichen alten Glühbirnen behalten und sich außerdem nicht eine 100-Watt-Lampe mitten ins Zimmer hängen, sondern kleinere Lampen da hintun, wo man sie auch tatsächlich braucht, und sie ausmachen, wenn man sie nicht mehr braucht.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Komisch halt, daß sowohl Greenpeace als auch der BUND dringend zum Einsatz von Energiesparlampen raten. Trotz Quecksilber und Fertigungsaufwand ist die Energiebilanz von Energiesparlampen um einiges besser als die von Glühbirnen. Umweltschutz über persönliche Befindlichkeiten!!!
Der Electroclash ist vorbei....

 
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