Seit einigen Tagen las ich vor dem Einschlafen in einem Buch von Jean-Paul Sartre, weniger aus plötzlich erwachtem Existenzialismus-Nachholbedarf, sondern eher, weil es mir in die Hände gefallen war. Gestern aber entdeckte meine Freundin eine Mücke, die in einem Glas mit Apfelsaft saß, und ergriff den nächstliegenden Gegenstand, um das Glas abzudecken und die Mücke dadurch gefangenzunehmen. Dieser Gegenstand war nun aber das besagte Buch, und weil meine Freundin eine starke Abneigung gegen Mücken im Schlafzimmer hat, muß das Buch jetzt da liegenbleiben, bis die Mücke verhungert ist. Wegnehmen ist verboten. Die Mücke muß sich jetzt also ungefähr so vorkommen, als wäre sie nicht nur unter, sondern in einer Erzählung von Jean-Paul Sartre gefangen, und ich lese zwischendurch was anderes.
22 August 2007
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3 Kommentare:
Les jeux sont faits ist eines meiner Lieblingsbücher. Sartre schreibt sehr einfach wie ich finde. Wenn du magst kann ich dir gerne das Original ausleihen, damit du die deutsche Version für deine Mückenexperimente verwenden kannst.
b.
p.s. Mücken gibt es hier auch inflationär.
detail korrektur:
du hast das buch vorgeschlagen und gabst es mir, es musste schnell gehen. es lag nichts besseres bzw. schlechteres in der nähe...
wie lange brauchen mücken um zu verhungern? blöd das sie den restlichen apfelsaft als nahrung hat. dann musst du wohl doch erstmal tc boyle lesen.
Schmeißt die Mücke halt zum Fenster raus, wo ist das Problem?
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